Aus den Tagen der Großen Koalition in Berlin stammen die Planungen für den dringend benötigten Neubau des Multifunktionsbades Mariendorf. Sind sie jetzt alle Makulatur? Der Neubau soll nicht kommen. So nicht, sagt die CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg.

Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der Fraktion, Alexander Schie:

„Wir sind entsetzt über die Entscheidung von Senat und Berliner Bäderbetrieben, die vorgeblich aufgrund gestiegener Baukosten gefällt wurde! Das Einstampfen des Vorhabens ist ein schwerer Schlag für den Schwimmsport. Bürger, Vereine und Schulen haben sich auf die Zusage der Berliner Bäderbetriebe verlassen, dass ein neues Bad gebaut wird. Das können wir nicht hinnehmen.“

ALTERSSCHWACHEM BAD DROHT DIE SCHLIESSUN

Wasserflächen im Bezirkssüden seien ohnehin schon knapp. Das existierende Kombibad sei mehr als sanierungsbedürftig, sagt Alexander Schie weiter.
Die CDU-Fraktion bezweifelt, dass die jetzt vorgesehenen Notmaßnahmen greifen werden, die den Badebetrieb am Ankogelweg sichern sollen. Sportpolitiker Schie: „Mittelfristig könnte eine Schließung im Raum stehen.“

ERFOLGREICHE ERSTE GEGENWEHR

In einem Dringlichkeitsantrag, der in der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung eine überwältigende Mehrheit gefunden hat, fordert die CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg vom Bezirksamt, sich bei Senat und Bäderbetrieben vehement dafür einzusetzen, dass ein neues Bad verwirklicht und die erforderlichen zusätzlichen Mittel im Zuge der anstehenden Haushaltsberatungen im Abgeordnetenhaus bereitgestellt werden.

Fraktionsvorsitzender Daniel Dittmar:
„Mit dem erfolgreichen Dringlichkeitsantrag haben wir ein Zeichen gesetzt. Wir werden uns mit aller Kraft für den Neubau einsetzen.“